Bogen
Besonders Laien sind oft orientierungslos, wenn sie einen neuen Bogen kaufen wollen.Gut informiert ist es leichter, eine Wahl zu treffen. Der Bogen beeinflusst den Klang des Instrumentes, da er während der Schwingung der Saite über diese streicht.
Das Instrument klingt tatsächlich mit jedem Bogen anders. Wird das Instrument mit dem einzelnen Bogen klanglich kräftiger, heller oder dunkler?
Wir haben immer einige Bogen zum Verkauf vorbereitet.
Ein wichtiges Kriterium …
ist zunächst das Gewicht des Bogens, vielmehr jedoch die Balance von Frosch und Kopf (Gewichtsverteilung).
So wird sich ein kopflastiger Bogen schwer anfühlen, während sich ein froschlastiger Bogen leichter anfühlt, selbst wenn das Gewicht beider Bogen genau gleich ist. Es kommt also darauf an, was Sie gewohnt sind oder was Ihnen entgegenkommt.
Der Bogen sollte bei einem geraden Strich ruhig auf der Saite liegen und nicht „flattern“. Testen Sie, wie der Bogen beim Spiccato reagiert. Auch die Position, an der Spiccato möglich ist, liegt bei jedem Bogen an einer anderen Stelle.
Für die Stange des Bogens …
werden unterschiedliche Materialien verwendet: Fernambuk, Brasilholz, Schlangenholz oder gar Carbon. Die Metallteile werden je nach Ausführung und Qualität in Gold, Silber oder Neusilber gefertigt.
Tendenziell werden die Bogenbauer die schönste und beste Bogenstange mit einer Goldmontur versehen. Lassen Sie sich aber vom Gold nicht blenden – mitunter werden auch sehr einfache Goldbogen mit geringem Goldanteil und einfachem Holz vertrieben. Vertrauen Sie eher auf die Spieleigenschaften und eine ehrliche Beratung.
Der Bogenfrosch wird zumeist …
aus Ebenholz mit Perlmutteinlagen gefertigt. Bei historischen Bogen finden sich auch Bogenfrösche aus Elfenbein oder Schildpatt (Schildkrötenpanzer). Beide Materialien dürfen heute nicht mehr gehandelt werden und die Reise über EU-Grenzen hinweg ist fast unmöglich. Wenn Sie also vielreisender Musiker sind, wäre ein solcher Kauf unpraktisch. Für die weiße Kopfplatte wird heute u.a. Kasein verwendet. Früher benutze man traditionell Elfenbein. Um Tiere zu schützen und Wilderei zu verhindern, ist der Handel mit Elfenbein verboten. Wenn der Bogen nachweislich vor 1947 gebaut wurde, ist der Handel erlaubt und Reisen unter komplizierten Auflagen möglich. Da die Kopfplatte ein Verschleißteil ist, kann man diese problemlos austauschen.
Nehmen Sie sich Zeit beim Bogenkauf.
Probieren Sie in der Werkstatt und ggf. zu Hause in Ihrer gewohnten Musizierumgebung und achten Sie insbesondere auf den Klang, das Material und die Spieleigenschaften.
Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin, damit Sie sich in unserer Werkstatt von dem Klang der Instrumente und Bogen überzeugen können.
Telefon: 0049 3643 45 74 377 | Kontakt